Rattlinger Narrenverein Burg Rosenegg e.V.
       Rattlinger Narrenverein Burg Rosenegg e.V.

Presseberichte von der Fasnet 2024/2025

2.03.2025 Bericht  Sigener Wochenblatt  von Tobias Lange


Wie viel Arbeit in der Narretei steckt

 

 Die Fastnacht - und auch die Fastnachtsferien - sind vorbei. Für alle Narren bedeutete das, dass der normale Alltag zurückgekehrt ist.

 

Dies gibt die Gelegenheit, mal einen Blick hinter die Kulissen zu werfen.

Denn Fasnet feiern bedeutet viel Arbeit und Heraus forderungen hinter den Kulissen

Eines von vielen Beispielen in der Region dafür ist der Rattlinger Narrenverein Burg Rosenegg, mit dessen Vorsitzenden, Holger Reutemann, und Narrenspiel-Regisseurin Dagmar Wenzler-Beger sich das WOCHENBLATT erstmals für eine „Fastnachts-Nachlese“ zusammengesetzt hat.

 

Die Fastnacht, sagt der Vereinsvorsitzende, habe sich sehr verändert. Bei Veranstaltungen „musst Du um jede Besucherseele kämpfen“. Auf der anderen Seite braucht es auch Helfer: Sieben Veranstaltungen bot der Rattlinger Narrenverein an. Diese mussten mit etwa 140 aktiven Vereins Mühlhausen-Ehingen mitgliedern bewirtet werden, wofür es jeweils 30 bis 40 Personen brauche. Hinzu kommen die Akteure auf der Bühne, die dann auch teilweise in Doppelfunktion unterwegs sind und vor und nach dem Auftritt Bestellungen aufnehmen. „Das läuft alles im Ehrenamt und es wird nicht einfacher, Leute zu finden“, sagt Holger Reute mann. Viel zu tun gibt es aber auch vor und nach den Veranstaltungen. Ab Mitte September wird an acht Wochenenden für die Narrenspiele geprobt, berichtet Regisseurin Dagmar Wenzler Beger. „Die Akteure müssen sich diese Wochenenden frei halten.“ Eineinhalb Wochen vor dem Auftritt wird dann die Talwiesenhalle über drei Abende dekoriert, wofür es wieder eine Vielzahl von Helfern braucht.

Auch der Aufbau des Bühnenbilds gehört zu den vielen Arbeiten, die anlässlich der Fastnacht zu erledigen sind.

swb-Bild: Thomas Held

 Die Fastnacht wird immer teurer

Erschwerend hinzu kommen steigende Kosten und Auflagen. Die GEMA-Gebühr habe sich in 15 Jahren verdreifacht und sei fast nicht bezahlbar, meint der Narrenchef. „Das macht Vereine kaputt.“ Das gehe so weit, dass der Verein beim diesjährigen Schlussrummel auf eine Live Band verzichtet und stattdessen erstmals einen DJ engagiert haben. Denn: „Das ist günstiger.“ Ordentlich ins Geld gehen auch Sicherheitsauflagen und Sicherheitskonzepte. Etwa, wenn eine Security für die abendlichen Veranstaltungen engagiert werden muss. „Die seriösen zahlst Du dann auch“, weiß Reutemann aus Erfahrung

 Vereine brauchen das Ehrenamt

Der krönende Abschluss kommt dann am Aschermittwoch, wenn die Narretei vorbei ist. Denn dann beginnt das große Aufräumen, wovon auch die Rielasinger Narren nicht verschont bleiben. Um 9 Uhr ist Treffpunkt an der Halle. Sie wird abdekoriert, durchgefegt, sämtliche Bändel und Figuren werden abgehängt und verstaut. Rund 40 Helfer sind dafür drei bis vier Stunden im Einsatz - das macht zwischen 120 und 160 Arbeitsstunden, die - wie könnte es anders sein - ehrenamtlich entrichtet werden. So überrascht die Einschätzung von Holger Reutemann nicht:

„Ohne das Ehrenamt kann ein Verein so etwas nicht leisten.“

01.03.2025   Bericht von Dagnar Wenzler- Beger Rattlinger Narrenverein für den Südkurier

 

Der Kronensaal platzt aus allen Nähten

 

 

Ordenssitzung des Narrenvereins Burg Rosenegg bis auf den letzten

Platz besetzt. Viele verdiente Narren werden geehrt Rielasingen-Worblingen -

Die Bedienungen in der Krone hatten es an der Ordenssitzung des Narrenvereins Burg Rosenegg nicht leicht, so proppenvoll war der Saal. Und es gab eine wahre Ordensflut. Ordenskanzler Lukas Uhler wechselte sich mit der Landvögtin Uli Wiese bei der Ordensverleihung ab.

 

 

 

 

 

Lukas Uhler und Landvögtin Uli Wiese 

Bild :Thomas Held

 

Als Gäste waren die Worblinger Schafszunft mit Thomas Bertsche am Start

sowie die Arlener Katzen mit Uli Kaltenbrunner, Abordnungen der Neuböhringer, Blumenzupfer und Truebehüeter aus Singen beziehungsweise Bohlingen und vom Tiroler Eck, die mit Hannes und Peter Bliestle gegen später noch einen Höhepunkt im kleinen, feinen Programm boten. Die Rölazinger Weiber und die Buttele waren vertreten sowie der Dirigent des Musikvereins,Helmut Matt.

 

Bürgermeister Baumertlöste seine Strafe von 2024 in Form von

zwölf Flaschen Wein ein und schon war man mitten im Programm.

 

Los ging es mit den Orden für drei Jahre Vereinszugehörigkeit für Eva Heim,

Michael Neumeyer und Italo Nesci. Für fünf Jahre waren es mit Stephen Gaubatz, Christine Bücheler und Eva Ebenslander-Blum auch drei Mitglieder. Zehn Jahre dabei sind Roland Weiermann, Simon Bähn, Siegmar Baur, Markus Ibrahimpasie,

 Sandro Ienco, Lukas Uhler, Ayla Anderson, Marc Eder,Rudolf Staib, Elke Sixta, Marc Fürst und Narrenvater Lars Meister. Die „15-jährigen“ waren Matthias Baum,

Erwin Gräble, Gudrun Gallmayer und Manuela Staib. Für 20 Jahre wurden

 Daniel Schwarz, Markus Roth sowie Gabriela Fürst und für ein Viertel Jahrhundert

Markus Schoch und Sandra Fürst geehrt. Seit 30 Jahren als Aktive wurden Gunnar Kattge, die ehemalige Narrenmutter Marlene Martin, der Zunftmeister Holger Reutemann, Markus Paul, Peter Rudolph und Katja Engberg geehrt. Mit großen Schritten gings dann voran zu den Mitgliedern, die schon 40 Jahre das Vereinsleben mitgestalten.

Ehrungen beim Narrenverein Burg Rosenegg  (von links): UIf Hahn, HolgerReutemann, Christoph Bähn, Heiko Hespeler, Winfried Mock, Gerd Beha,Ralf Fürst und Lukas Uhler.

Bild Thomas Held

Das waren Heiko Hespeler, Winfried Mock und Christoph Bähn. Tatsächlichgab es auch noch zwei verdiente Narren, die man für 50 Jahre Vereinsmitgliedschaft ehren konnte: Der frühere Junker Hans, Ernst-Günter Hahn und Zimmermann Gerd Beha. Danach hatte sich die Narrenschar wahrlich ein kleines Entspannungsprogramm verdient.

Ralf Fürst verabschiedete sich rührend von seiner Partnerin Ali Schoch,die Bliestle Brüder erheiterten das Publikum mit ihren immer wieder gern gehörten Fasnetsongs (vor allem dem „Scheffelhallesekt“) und die traditionelle Wiiebernummer nahm zur  Freude aller Anwesenden als Engel, die vom Himmel auf die Narrenspiele schauten,

die großen und kleinen Ausrutscher beide Mannschaften auf die Schippe.

 

DAGMAR WENZLER-BEGER

Rielasingen-Worblingen 

 

Rattlinger bestrafen Fremdgeher:

Närrische Volk feiert Machtübernahme der Rielasinger Narren

 

Am Schmotzigen Dunschtig gibt es vor allem Empörung über Bürgermeister Ralf Baumerts Geiz. Er wird zu Konfetti-Regen und Narrentrunk verurteilt. Doch auch zwei andere müssen sich für ihre Sünden erklären

.

 

Bürgermeister Ralf Baumert gibt sich

geschlagen: Der Burgvogt (rechts) hat ihm

erfolgreich den Rathausschlüssel entrissen

Das freut auch den Junker Hans (links).| 

Bild: Graziella Verchio

Ganz schön viel zu tun hatte der Narrenverein der Rattlinger am Morgen des Schmutzigen Dunschtig. Denn es galt neben dem Bürgermeister Ralf Baumert auch noch die Rektorin der Ten-Brink-Schule, Julia Reiser, sowie den Lehrer und Solo-Trompeter des Musikvereins, Vicente Sierra Marti, einzufangen. Dafür sind sie schon um 6 Uhr fürs Wecken durchs Dorf gezogen, mit „Trummle, Schelle und Rätsche i dä Hand“, wie der Burgvogt bei der Verurteilung der Dreien am Narrenplatz dem närrischen Volk erklärte. Denn allesamt haben sie schwere Vergehen begangen, die bestraft werden müssen.

17. Februar 2025 Singener Wochenblatt

 

Narrenspiele in den Talwiesenhallen

Rielasinger Narren in Top Form

Rielasingen-Worblingen. Die vier Vorstellungen der Rielasinger Narrenspiele sind an den vergangenen beiden Wochenenden wortwörtlich über die Bühne der Talwiesenhalle gegangen und die Rielasinger Narren schweben auf Wolke Sieben vor Glück: Alle Abende waren mit jeweils weit über 400 Gästen sehr gut besucht und erfreuten sich hoher Beliebtheit.

Nach der launigen Begrüßung durch Narrenchef Holger Reutemann, bei der der Bürgermeister Ralf Baumert wieder mal sein Fett abkriegte, wurde das Publikum gleich vom Gardetanz mitgenommen, der unter der Leitung von Lena Fürst auf „Super Trouper“ von Abba bestens vom Fanfarenzug Rielasingen-Arlen begleitet wurde.

 

Danach ging es Schlag auf Schlag durch den Abend. Nach der Ansage durch Roland Reitze brachte Gerd Schoch das Publikum zum Lachen. Zunächst ließ er den Bürgermeister noch mal einen Zapfhahn ins Spuntenloch an der Bütt schlagen , aus dem dann auch Bier floß, damit es beim nächsten Bieranstich auf dem Waldfest endlich mal klappt. Und dann einfach sehr witzig: sein Running Gag: “Do wirfsch denn einfach ä Plane druf!“, was wohl aus dem Mund eines Gemeinderates kam und zwar als Tipp, wie man den maroden Schopf mit dem Equipment des Musikvereins vor Regen schützen sollte.

  • Gerd Schoch in der Bütt.
  • Foto: NV Rattlingerhochgeladen von Anja Kurz

Die darauf folgende Tagesschau war nicht minder lustig mit der Behauptung, Bürgermeister Baumert habe einen „Baumi Baum“ kreiert, der fortan auf dem (nicht existenten) Kreisel am Rathaus stehen würde. Besonders lustig waren auch die neuen Pluralformen aus dem Duden. Beispielweise wären da aus einer Pizza zwei Pizzoires (sprich Pissoires) geworden.

Die Wetterkarte wurde dieses Mal von der Gruppe um Marita Reitze Fürst übernommen.

Aus einem überdimensionalen Wetterhäusle, genial gestaltet von Martin Fluck, erschienen abwechselnd die Sonne und der Regen, dargestellt von Marita Reitze-Fürst und Andreas Fürst. Reiner Baum als Petrus wollte die Wettergeschicke lenken, was ihm aber nur mäßig gelang, denn schon sein Sohn, Moritz Baum, erschien mit Blitz und Donner als Gewitter und durchkreuzte seine Wettervorhersagen. Der Nebel des Grauens, Karin Busshard, kam umhüllt von dichten Nebelschwaden

 

                                                                                    Bild NV Rattlingen

und verneinte aber gleich Petrus' Frage, ob sie ihre Schlechtwetterperiode habe mit der Antwort: „Aus dem Alter bin ich raus!“

Im Anschluss daran präsentierte sich die Zimmermannsgilde in zum Teil sehr gewagtem Outfit als absolut Step Aerobic tauglich. Die Ansager, Erwin Gräble als Monika Mock und Colin Fürst als Ali Schoch, schickten also ihre Männer zum Bauch-Beine-Po Training. Die Zugabe war garantiert.

 

Göttliche Intervention

Nach der Pause stimmte der Fanfarenzug Rielasingen-Arlen das Publikum auf den zweiten Teil ein.
Ein schrecklich göttliche Familie vor einer wahrhaft göttlichen Kulisse zeigte auf höchst amüsante Weise, wie der Alltag bei der Familie Zeus aussieht. wird.

 

Foto: NV Rattlinger

Die erwachsenen Kinder waren der vor Kraft strotzende Herkules (Milena Gonsior), die super einfältige, aber super schöne Aphrodite (Sarah Kauder) und der hochbegabte Nerd Hermes (Alisa Böhler). Und wie im wirklichen Leben streiten die Kinder ständig, Mutter Hera (Nina Zeuner) will ausgleichend wirken und Vater Zeus (Alexandra Graf-Wilhelm) droht damit, dass er alle auf die Erde zu den Sterblichen verdammen will. Worauf Hermes entsetzt reagiert: “Was soll ich denn da? Vielleicht nen Paketdienst gründen?“ Einen super Auftritt hatte dann auch noch Aphrodites Freund, als Chabo (Thomas Gonsior), der gleich ihre Mutter anbaggerte und dafür von Herkules mit einem Schubser auf die Matte geschickt 

Ali Schoch und Ralf Fürst suchten eine neue Beschäftigung, da sie beide in Rente gehen. Der Hausmeister wollte als Gitarrist bei „The Voice“ anheuern und die Putzfrau als Bardame in der neuen Scheffelhalle. Aber: “Zu dene vuschissene Singener gang ich it!“, war die Antwort vom Hausmeister und so einigte man sich darauf, die Garderobe in der Talwiesenhalle zu übernehmen. Ein sehr amüsantes Zwiegespräch zwischen dem ungleichen Paar, das dann auch zur Schlussnummer überleitete.

Diese war schön getanzt, unter anderem durch optische Effekte mit LED beleuchteten Reifen, angelehnt an den Film „The Greatest Showman“. Sarah Kauder hatte die Einstudierung übernommen und als Tänzer Moritz Baum, Matthias Baum und Dominik Lenzenhuber, sowie Sandra Gruber, Monika Mock,Nina Zeuner, Alexandra Graf-Wilhelm, Susanne Gräb und Bianca Baum auf die Bühne gebracht. Mit Tanz und Gesang zeigt Milena Gonsior ihr Können.

Beim anschließenden Finale würdigte der Junker Hans (Andreas Fürst) und der Burgvogt (Ralf Fortenbach) alle Mitwirkenden, sowie Susanne Kalopek und Sabine Herzog als Maskenbildenerinnen, die Bühnenarbeiter Matthias Baum, Patrick Weber, Simon Mayer, Josef Duttle, die Techniker Andi Martin, Matthias Graf, David Gräble und Lukas Uhler. Die Regie und Gesamtleitung, die wieder einmal in den bewährten Händen von Dagmar Wenzler-Beger lag, wurde mit einem Blumenstrauß und viel Applaus belohnt. Die ganze Veranstaltung wurde hervorragend durch den Musikverein Rielasingen-Arlen unter der Leitung von Helmut Matt begkeitet.
Ein wirklich unterhaltsamer und vergnüglicher Abend.

Quelle: NV Rattlinger

 

zum Singener Wochenblatt 

 

Aus Feindschaft wird Freundschaft:

So hat die Fasnet die Menschen

zusammen gebracht.

50 Jahre Dreierlei: Nach dem Zusammenschluss der Gemeinden Rielasingen, Worblingen und Arlen anno 1975 waren sich die Narren zunächst wenig zugetan. Zug um Zug ist die Zusammenarbeit gewachsen.

Die Zunftmeister Holger Reutemann von Rielasingen, Thomas Bertsche von Worblingen und Uli Kaltenbrunner aus Arlen (von links) treffen sich regelmäßig zum Austausch.|  Bild: Dagmar Wenzler-Beger

Soll Singen den Hohentwiel verkaufen?Rattlinger Narrenspiele heizen Nachbarn kräftig ein

Der Narrenverein Burg Rosenegg fährt in der Talwiesenhalle alles auf, um seine 65. Narrenspiele zu einem großen Vergnügen zu machen. Musik, Tanz und alefänzige Büttenreden waren die Zutaten für den gelungenen Abend.

BIld Jacqueline Weiß Südkurier 

Artikel leider wie immer nicht kostenfrei

 zum Bericht vom Südkurier 

 
  • 12. November 2024 Bericht vom Singener Wochenblatt 

 

Furioses Martinspiel auf dem Rosenegg

Nur eine Wallfahrt kann die Verfehlungen noch heilen

  • Die Schauspieler des diesjährigen Martinispiels, im Bild mit Zunftmeister Holger Reutemann (2. von Links) konnten sich gleich doppelt über viel Applaus für ihr Martinispiel freuen, mit dem die "Rattlinger" ihre Fasnetsaison auf ganz besondere Weise eröffneten - und diesmal jede Menge "Gotteswunder" auf der Bühne zelebrierten.
  • Foto: Fiedler

https://www.wochenblatt.net/gottmadingen/profile-60/oliver-fiedlerRielasingen. Mit einen wahrhaft furiosen Martinispiel haben die Narren der Zunft Burg Rosenegg unter der Regie von Dagmar Wenzler-Beger und Peter Brütsch mit der von den beiden Verfassten "Wallfahrt uf Wiesholz" ihre fünfte Jahreszeit eröffnet. Schon die Generalprobe am Samstagabend bei Fackelschein war bestens besucht, am Montagvormittag kamen nochmals rund 300 Besucher zur Freilichtbühne bei doch spürbare kalten Temperaturen, um hier Zeuge von wundersamen Heilungen zu werden.
Junker Hans (Andreas Fürst) musste freilich nach der Begrüßung durch Narrenpräsident Holger Reutemann und die Klänge des Fanfarenzug Rielasingen-Arlen mit dicker Backe und Zahnweh auf die Freilichtbühne. Und daran war er auch noch selber schuld, wie sich bald herausstellte.

Denn den Medicus aus dem Dort unterm Rosenegg hatte er verjagt, um Geld zu sparen, und die Kräuterhexe ließ er verhungern im Verlies. Schnell zeigte sich, wie fatal die Fehlentscheidung war, dann bald stürmten die Menschen aus dem Dorf die Burg, um baldige Linderung zu verlangen bei ihren dramatischen Leiden..

Ein Bauer (Josef Duttle) war mit einer sprachlosen Frau (Peter Brütsch) geschlagen, obwohl diese ihn sonst immer rund gemacht und die Furie Im Dorf war.

Eine Jungfrau (Ayla Dietze) kam mit dicken Bauch und konnte sich das gar nicht erklären, eine Frau (Carla Dietze) war mit einem Buckel geschlagen und hatte ihre Blase nicht mehr im Griff, ein andere Bauer (Daniel Schwarz) hatte gar sein Auge verloren und verfaulte im Mund, die andere Bäuerin (Carla Dietze )war so von Läusen geplagt, dass die kein Haar mehr auf dem Kopf hatte und eine andere Bäuerin musst gar auf einem Karren hereingefahren werden, weil die Beine nicht mehr wollten.

 

Der Dorfpfarrer  (Gunnar Kattge) führte diesen traurigen Haufen an, mit seinem Ministranten (Simon Mayer) und erhob schwere Klagen gegen den Junker. Dieser kam erst auf eine teuflische Idee zusammen mit Burgvogt Spindler (Ralf Fortenbach), denn unten am Brunnen lungerte ja noch eine Quacksalberin (Dagmar Wenzler-Beger) herum, die kurzerhand auf die Burg gebracht wurde und auch manchen Joint und manche Tinktur dabei hatte, aber eigentlich den Leidenden nur das Geld aus der Tasche zog, ohne dass sie gesundeten.

Da gab es nur eine Lösung dieses so drängenden Problems: eine Wallfahrt nach Wiesholz mit seinem Wunder-Weihwasser sollte die Rettung sein. Und so ging es für die wenige gläubigen Bauern los zur Wiesholzer Kirche, wo der dortige Pfarrer (Sandro Ienco) ein einsames Leben fristete, weil eigentlich schon im 15. Jahrhundert hier keiner mehr in die Kirche wollte, obwohl dieser ja ein direkte Verbindung zum Retter am Kreuz hatte. Da gab es erst mal eine Strafpredigt und die Pflicht zur Beichte, dann sollten die Wunder des Herrn schon wirken. Aber auch das ging erst mal schief, und der haarlosen wuchs erst nur ein Bart statt schöner Haare, dem  Junker tat die andere Backe weh, und die Jungfrau gebar schon ihr Butzele mit Schmerzen, der einäugige Bauer bekam sein fehlendes Auge auf die Backe. Erst eine gehörige Weihwasserdusche und Einräucherung konnte nach Drohungen des Burgvogts mit seinem Degen das fehlgeschlagene Wunder wieder in die richtige Bahn lenken und am Ende konnte doch tatsächlich wieder auf die Fasnet 2025 gemeinsam angestoßen werden, bevor es für die Narren ins Berggasthaus Rosenegg zum großen Martinischmaus ging.

Dankbar sind die Schauspieler auch Souffleuse Tina Grundel, die die Bauersleute mit Pfarrern, Junker und Burgvogt sicher durch den Text leitete. Dankbar konnten die Narren auch für die Findigkeit der Schützenvereins der Mangels Schießgenehmigung für die Kanone hier mit Riesenböllern das Signal zur Start in die Fastnacht gab, und wegen Doppelknall sogar gleich sechs Mal.    Oliver Fiedler 

 

Zum Singener Wochenblatt

 

 

 zu den Bildern vom Singener Wochenblatt  

 

3. November 2024, 21:06 Uhr wochenblatt Singen 

 

Martinispiel der Rattlinger auf dem Rosenegg

"D'Wallfahrt uf Wiesholz"

  • unker Hans wird beim diesährigen Martinspiel von heftigem Zhanweh geplagt, das kann nur noch der Pfarrer helfen.
  • Foto: of/ Archiv
  • hochgeladen von Oliver Fiedler

Rielasingen. Eine schier unglaubliche Geschichte um Junker Hans vom Rosenegg, die sich wohl im 15. Jahrhundert zugetragen hat, wird den Besuchern beim diesjährigen Elferspiel zu Martini, 11. November, 11.11 Uhr, auf der Freilichtbühne in der Burgruine Rosenegg aufgetischt. Da die Kapazität einfach nicht für alle Zuschauer reicht, gibt es auch dieses Jahr wieder eine öffentliche Generalprobe am Samstag, 9. November, ab 18 Uhr im Fackellicht, kündigte der Narrenverein an.

Junker Hans vom Rosenegg ist schwer geplagt. Ein Eiterzahn macht ihm das Leben schwer und seinem Bauernvolk geht es nicht viel besser .Jeden plagt ein Leiden vom gebrochenen Bein über eine ungewollte Schwangerschaft, ein schweres Augenleiden, Stummheit und aggressive Läuse, die einem die Haare vom Kopf fressen.
Guter Rat ist teuer, denn Junker Hans hat im vergangenen Jahr die weise Kräuterhexe in den Kerker geworfen, den Bader vergrault und für einen Medicus fehlt ihm , wie immer, das nötige Kleingeld.
Ein zwielichtiger Quacksalber kassiert zwar für seine dubiosen Medikamente , welche aber leider auch nicht wirklich helfen und so ist die Verzweiflung groß.
Schließlich kommt dem Pfarrer die Erleuchtung, wie man dem Leid Abhilfe schaffen könnte: „Wenn de mich frogsch gibt’s nu no eins, wa dein Volk ka rette: eine Walfahrt uf Wiesholz und bete, bete, bete!“ Und so rafft man sich auf , eine Wallfahrt nach Wiesholz zur Kirche „ Maria Hilf“ zu starten und hofft dort durch Gesang und Gebete Heilung zu erfahren.

Und hierin wäre auch der historische Hintergrund für das diesjährige Martinispiel zu sehen, denn als die Pest im vierzehnten Jahrhundert auch Süddeutschland heimsuchte schworen damals die Arlener, dass, falls sie von der Pest verschont blieben, sie jedes Jahr an Peter und Paul eine Prozession nach Wiesholz unternehmen würden. Bis zum heutigen Tag findet dies tatsächlich auch statt und man zieht an Peter und Paul mit Gesang und Flötenspiel, mit Kreuz und Fahnen von Arlen nach Wiesholz in die Kirche „Maria Hilf“.

Zurück zum Spiel: Da das Rielasinger Volk, wie auch sein Herr nicht besonders fromm ist, gelingt die Heilung bei manchen nur zum Teil und so ist es am Burgvogt Spindler, die Pfarrer und den Ministranten mit roher Gewalt daran zu erinnern, dass sie quasi eine Pflicht zum Wunder haben. Wie die Geschichte ausgeht erfährt man bei den beiden Aufführungen auf dem Rosenegg.

Am 11. November fährt ab 10 Uhr wieder ein Shuttlebus ab Ecke Gottmadingerstraße/Am Rebberg und beide Aufführungen sind kostenlos, aber eine hungrige Spendensau steht bereit. Eine Bewirtung findet an beiden Terminen statt.

zum Singener Wochenblatt 

07.11.2024 Südkurier 

Närrischer Wortwitz gegen die Qualen der Pest:

So wollen die Rattlinger Fasnet eröffnen

 

Das Rosenegg ist traditionell Pilgerstätte für das närrische Volk zum Martini-Tag am 11.11., denn dann lockt die Narrenzunft der Rattlinger mit einem Freilichtspiel hunderte Zuschauer auf den Rielasinger Hausberg.
 

Die Schauspielgruppe des Narrenverein Burg Rosenegg bei der Probe an historischer Stätte auf dem Rosenegg.|  Bild: Dagmar Wenzler-Beger

zum Bericht vom   Südkurier    leider kostenpflichtig 

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